Ausstellungen



Die BCD-Clubschau 2002 fand mitten in Deutschland statt: in Siegen.

Als Richterinnen waren eingeladen:

Mme. Brouwer (F)

Frau Werkmeister (D)

Frau Gossens (D)




Am letzten Tag der Clubschau fand die Plazierung statt.

Die drei Richterinnen müssen sich jetzt für den besten Hund der Rasse entscheiden.

Die Entscheidung fällt einstimmig.



Der beste Hund der Rasse ist ermittelt:

Bingo de la Cruche d`Argile

Besitzerin: Michaela Rückert.


Bingo war auch auf der Clubschau 2001 in Balve im V1-Endring zu sehen,
dort hat ihn allerdings Johannes Rückert an der Leine.




Abschiedsfoto Club-Schau 2001 mit den Richtern und allen V1-Hunden.




2. Allgemeines zu Ausstellungen:

Ein Zuchtrichter kann die folgenden Formwertnoten vergeben:

V Vorzüglich, SG Sehr gut, G Gut, Ggd Genügend, Nggd Nicht genügend,


Nur in der Jüngstenklasse gibt es:

vv vielversprechend, vsp versprechend, wv wenig versprechend


Vorzüglich darf einem Hund nur zuerkannt werden, der dem Idealstandard der Rasse sehr nahe kommt, in ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches, ausgeglichenes Wesen ausstrahlt, "Klasse" und eine hervorragende Haltung hat. Seine überlegenden Eigenschaften seiner Rasse gegenüber werden kleine Unvollkommenheiten vergessen machen, aber er wird die typischen Merkmale seines Geschlechtes besitzen.

Es gibt keinen Hund, der dem Rassestandard zu 100% entspricht. Wäre das der Fall, hätten wir das Zuchtziel erreicht und könnten aufhören zu züchten. Wir müssen alle mit den kleinen oder großen "Fehlern" unserer Hunde leben.

Noch ein kurzes Zitat von Rainer Wollensack, einem Zuchtschaurichter aus dem BCD:" Ein V-Hund wird geboren; ein Sieger wird gemacht."

Sehr gut wird nur einem Hund zuerkannt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist. Man wird ihm einige verzeihliche Fehler nachsehen, jedoch keine morphologischen. Dieses Prädikat kann nur einem Klassehund verliehen werden.

Gut ist einem Hund zu erteilen, welcher die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt, aber Fehler aufweist, unter der Bedingung, daß diese nicht verborgen werden.

Genügend erhält ein Hund, der seinem Rassetyp genügend entspricht, ohne dessen allgemein bekannten Eigenschaften zu besitzen bzw. dessen körperliche Verfassung zu wünschen übrig läßt.

Nicht genügend erhält ein Hund, der nicht dem durch den Standard vorgeschriebenen Typ entspricht, der eindeutig nicht standardgemäßes Verhalten zeigt oder aggressiv ist, mit einem Hodenfehler behaftet ist einen erheblichen Zahnfehler oder eine Kieferanomalie aufweist, einen Farb- und/oder Haarfehler hat oder eindeutig Zeichen von Albinismus erkennen läßt. Dieser Formwert ist ferner dem Hund zuzuerkennen, der einem einzelnen Rassemerkmal so wenig entspricht, daß die Gesundheit des Hundes beeinträchtigt ist. Mit diesem Formwert muß auch ein Hund bewertet werden, der nach dem für ihn geltenden Standard einen schweren bzw. disqualifizierenden Fehler hat.

Bewertung der Zuchtgruppe:

Für die Beurteilung von Zuchtgruppen sind folgende Gesichtspunkte maßgebend: Eine Gruppe muß in Typ, Größe und Substanz, dem Geschlecht entsprechend, ausgeglichen sein. Je größer die Qualität der einzelnen Hunde und je ausgeglichener der Gesamteindruck der Zuchtgruppe ist, desto höher ist diese zu plazieren. Gutes Gangwerk, gutes Temperament und sicheres Wesen sind ebenso zu beachten wie Übereinstimmung in Farbe und Farbverteilung und das Verhalten der Hunde untereinander, wobei raufende Hunde aus dem Ring zu weisen sind. Bei gleicher Qualität ist derjenigen Zuchtgruppe der Vorzug zu geben, die die höhere Zahl unterschiedlicher Elterntiere hat. Gleiches gilt sinngemäß für die Beurteilung von Nachzuchtgruppen und ähnlichen Wettbewerben.

3. Anwartschaften :

Vergabe des CACIB

(nur in der Championklasse, der Offenen Klasse oder der Gebrauchshundklasse möglich, Mindestalter 15 Monate). Die Vergabe des CACIB liegt im Ermessen des Richters.

CACIB :Der beste Rüde und die beste Hündin einer Rasse, wenn diese mit "vorzüglich I " bewertet sind, unabhängig von der Zahl der Konkurrenten. Mindestalter 15 Monate.

CACIB-Reserve: Der zweitbeste Rüde und die zweitbeste Hündin einer Rasse, wenn sie mit mindestens " vorzüglich II bewertet sind. Der CACIB-Reserve-Hund kann aufrücken und auch das CACIB bestätigt bekommen, wenn er am Ausstellungstage mindestens 15 Monate alt war und überprüft wurde, daß der in Vorschlag gebrachte CACIB-Hund an diesem Ausstellungstage bereits den Titel "Internationaler Schönheits-Champion" von der FCI zuerkannt bekommen hatte.

Ebenfalls kann der CACIB-Reserve-Hund aufrücken, wenn der CACIB-Hund am Tage der Ausstellung noch nicht 15 Monate alt war oder sonstige Bedingungen nicht erfüllt hatte.

Deutscher Champion VDH:

Der Titel "Deutscher Champion (VDH)" wird an Rassehunde verliehen, wenn diese auf vier Anwartschaften auf den Titel "Deutscher Champin (VDH)" vorgeschlagen wurden und diese durch die VDH-Geschäftsstelle bestätigt worden sind.

Der Titel wird verliehen, wenn:

- 4 bestätigte Anwartschaften nachgewiesen wurden, von denen mindestens 2 auf Internationalen oder Allgemeinen Zuchtschauen errungen wurden.

- Zwischen der ersten und der letzten Anwartschaft muß bei Rüden und bei Hündinnen ein zeitlicher Mindestzwischenraum von 12 Monaten und einem Tag liegen.

- Die Anwartschaften müssen unter mindestens 3 verschiedenen Zuchtrichtern erworben sein.

Die Anwartschaften werden zwischen der Offenen Klasse, der Champion-Klasse und der Gebrauchshundeklasse in Wettbewerb gestellt. Für den zweitbesten Rüden und die zweitbeste Hündin kann ein CAC-VDH-Reserve vergeben werden.



Deutscher Champion BCD (nach der aktuellen CAC-Ordnung des BCD in der Fassung vom 03. Februar 2007)

a) Der Titel "Deutscher Champion (BCD)" wird an Briards verliehen, deren Reinrassigkeit über drei Generationen nachgewiesen ist, und für die vier bestätigte Anwartschaften (CAC) von drei verschiedenen Richtern vorliegen. Zwischen dem ersten und dem vierten CAC muss ein Zeitraum von mindestens einem Jahr und einem Tag liegen. Für die Vergabe sind 4 (vier) CACs erforderlich, von denen 2 (zwei) auf BCD-Ausstellungen erworben werden müssen. Ein CAC muß auf einer Spezialzuchtschau zuerkannt werden, wobei es egal ist, ob es sich hierbei um eine BCD- oder CFH-Ausstellung handelt. Neutrale CACs von sog. Allgemeinrichtern werden für den Titel BCD-Champion nicht anerkannt. Die Bestätigung der Anwartschaften erfolgt durch den Vorsitzenden.

Die Möglichkeit, eine der Anwartschaften durch eine bestandene Begleithundeprüfung zu ersetzen, besteht nicht mehr.



b) Die Anwartschaften werden auf allen Sonderschauen des BCD innerhalb CACIB-Schauen sowie auf den Club- und CAC-Schauen des BCD in Wettbewerb gestellt.

c) Für Anwartschaften dürfen nur Hunde in der Zwischenklasse, der Offenen- und der Gebrauchshundeklasse mit der Formwertnote "Vorzüglich 1" vorgeschlagen werden. Die Hunde der oben genannten Klasse sind nach Rüden und Hündinnen getrennt zum CAC-Ring zusammenzufassen. Ferner werden die Hunde nach fauve und noir getrennt vorgeschalgen.
Für das CAC-Reserve können der zweitbeste Rüde und die zweitbeste Hündin in der jeweiligen Farbe vorgeschlagen werden, wenn sie mindestens mit "Vorzüglich 2" bewertet worden sind. Diese können das CAC bestätigt bekommen, wenn der für das CAC vorgeschlagene Hund schon den Titel "Deutscher Champion (BCD)" oder "Deutscher Champion (CFH) zuerkannt bekommen hat.


Vergabebedingungen "BCD-Jugendchampion"

Der Titel "BCD-Jugendchampion" wird an Briards verliehen, die in der Jugendklasse von mindestens zwei verschiedenen Richtern dreimal mit "Vorzüglich 1" bewertet wurden. Zwei dieser Bewertungen müssen auf einer Sonderschau des BCD erworben sein.
Der Titel "BCD-Jugendchampion" berechtigt nicht zum Start in der Siegerklasse.

4. Einheitliche Beurteilung wichtiger Standardpunkte

Am 11. und 12. Dezember 1999 hat die Richterkommission der U.E.B.B. auf einer Tagung in Luxemburg Kritierien zur Beurteilung wichtiger Standardpunkte erarbeitet. Im cfh-Journal 1/2000 ist das Protokoll dieser Sitzung veröffentlicht. Hieraus sind die wichtigsten Punkte zitiert:

"Rute:

1) Rute im Stand unter dem Bauch getragen: kein "CAC"
2) Rute in der Bewegung unter dem Bauch getragen : kein "SG"
3) Rute darf in der Bewegung nicht parallel zur Rückenlinie getragen werden .(1/4 der Rute muß nach der Schwanzwurzel der Rückenlinie folgen.)
4) Rute nicht nach Standard korrekt getragen: kein "SG"
5) Beurteilung der Rutenlänge: Rute am Bein entlang messen bis zum Sprunggelenk. Höchstens 5 cm über dem Sprunggelenk ist Maximum. Mehr als 5 cm bedeutet "SG"

Bewegungsablauf:

Es bleibt am Ende kein Hund im Ring, der nicht korrekt läuft! Da Hunde mit schlechtem Gangwerk anatomische Probleme haben!

Vorderhand-Winkelung:


Widerrist in gerader Linie zum Ellbogen ist korrekt.

Das unkupierte Ohr:


Mittelhoch angesetzt und nur im hinteren Drittel (am Kopf), gefaltet. Der innere Ohrrand am Gesichtsschädel anliegend. Nicht am Kopf klebend! Genügend Ohrspiel!

Augen:


Auf große dunkle Augen muß Wert gelegt werden!! Augenfarbe zu hell? Kein Formwert "V"

Nase:


Nase immer schwarz, Depigmentation der Nase ist schwerer Fehler!! Formwert: "nggd"

Proportion:


Auf Harmonie in der Körperproportion achten! Der Körper des Hundes sollte nicht mehr als 5 cm der Widerrisrhöhe betragen.(persönliche Anmerkung: Wahrscheinlich ist hier gemeint, dass die Länge des Körpers nicht mehr als 5 cm der Widerristhöhe betragen soll, z. B. Widerrist 60 cm, dann soll die Länge des Körpers nicht mehr als 65 cm betragen.)

Kopf:


Kräftiger Kopf mit kräftigem Fang, rechteckig, nicht spitz!

Verhalten im Ring und außerhalb des Ringes:


Bei grober Tätlichkeit gegen den Hund im Ring, Disqualifikation des Hundes und Ausstellers! Ausstellungsleitung ist zu verständigen! Außerhalb des Ringes: Anzeige bei der Sonderleitung. Korrekturen im Ring durch den Aussteller mit den Füßen sind unerwünscht und werden direkt durch den Richter untersagt.

...

Vergabe der Formwert-Noten:


Übereinstimmung in der Vergabe von Formwertnoten:
Wann wird kein "V" mehr vergeben?
1) Mangel an Typ
2) Schlechtes Fell ( wattig, wollig und gelockt)
3) Schlechtes Gangwerk mit zu hoch getragener Rute
4) Fehlende Zähne P2, P3, P4 fehlen 0 kein "V" (außerdem P1)
5) 2 fehlende Zähne 0 "G"
6) 3 fehlende Zähne = "nggd" (die Incisivi und die P 1 bleiben unberücksichtigt)"
(zitiert nach: cfh Journal 1/2000)